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Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit - Formen und Ablauf von Mitarbeitendengesprächen

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Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit

Formen und Ablauf von Mitarbeitendengesprächen

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In diesem Kapitel gehen wir auf folgende Themen ein:

  • Formen des Mitarbeitendengesprächs

  • Ablauf des Mitarbeitendengesprächs

  • Mitarbeitendengespräche 

    • Aus der Sicht der Vorgesetzten

    • Aus der Sicht der Untergebenen

 

Formen des Mitarbeitendengesprächs

Ein Mitarbeitendengespräch existiert in unterschiedlichen Formen:

  • Anerkennungsgespräch

    • Durch dieses vermitteln Vorgesetzte deren Wertschätzung und bestätigen die Mitarbeitenden darin, deren Stärken weiterhin für das Unternehmen einzusetzen.

 

  • Kritikgespräch

    • Dieses kann aus einem Mitarbeitendengespräch entstehen, wenn die angestellte Person die eigenen Leistungen besser einschätzt als die vorgesetzte Person. Angestellte und Vorgesetzte nutzen dann das Kritikgespräch, um die Situation gemeinsam zu verbessern.

    • Ein Kritikgespräch ist nicht frei von Konflikten und negativen Emotionen, sondern vielmehr voll davon. Dies ist ein Grund, warum Vorgesetzte oftmals dieser Art des Gesprächs ausweichen, jedoch kann ein solches Gespräch langfristig nicht vermieden werden. Deshalb sollte es in einem engen zeitlichen Abstand zum erkannten Fehler erfolgen, damit die angestellte Person die Leistung verbessern bzw. das Verhalten ändern kann.

 

  • Entwicklungsgespräch

    • Hier werden den jeweiligen Mitarbeitenden Entwicklungsmöglichkeiten im gegebenen Unternehmen aufgezeigt. Es soll dargestellt werden, dass die beschäftigte Person für das weitere Bestehen und die Weiterentwicklung des Betriebs wichtig ist.

 

  • Feedbackgespräch

    • In diesem geht es um konstruktive Kritik, die sachlich vorgetragen und begründet werden sollte.

 

  • Gehaltsgespräch

    • Dieses soll dafür sorgen, dass Frustrationen bei den Mitarbeitenden vermieden werden. Idealerweise ist das Ergebnis insofern einvernehmlich, als dass beide Parteien das Gehaltsgespräch als fair einschätzen.

 

  • Zielvereinbarungsgespräch

    • Ein solches handelt davon, dass die vorgesetzte Person motivierende als auch ergebnisorientierte Ziele mit den jeweiligen Mitarbeitenden festlegt.

    • Zu diesen Zielen können Verhaltensziele aber auch persönliche Ziele gehören.

    • Zielvereinbarungsgespräche tauchen unter anderem wieder bei Management bei Objectives auf (innerhalb des Kapitels "Führung durch Management by Techniken").

 

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Mitarbeitendengespräche sollte sowohl von Vorgesetzten als auch von Untergebenen gut vorbereitet werden. Die Ziele beider Parteien bzw. mindestens persönliche Vorstellungen hierüber sollten vorher bereits in Umrissen vorhanden sein.

Ablauf des Mitarbeitendengesprächs

Das Ablaufschema eines Mitarbeitendengesprächs sieht wie folgt aus:

  • Analyse und Feedback

    • Hierbei sollten die aktuellen Arbeitsergebnisse und die bisherigen Erfolge zum Thema kommen. 

    • Außerdem sollte die Arbeitszufriedenheit, als auch die Zielerreichung thematisiert werden.

 

  • Planung und Ziele

    • Diese erfassen mögliche Veränderungen, die Planung der Aufgaben und die Zielformulierung.

 

  • Perspektive und Entwicklung

    • Bei diesen beiden geht es um die beruflichen Perspektiven, die persönlichen Wünsche, die Weiterbildung und die Planung der möglichen Förderung.

 

Mitarbeitendengespräche aus der Sicht von Vorgesetzten und Untergebenen 

Die Sicht der Vorgesetzten

Die vorgesetzte Person sollte sich auf das Mitarbeitendengespräch wie folgt vorbereiten:

  • Organisatorische Eckpunkte des Gesprächs, zum Beispiel die Dauer als auch der Ort und der Zeitpunkt der Unterhaltung, sollten von ihm geplant werden.

  • Weiterhin sollte das Gespräch von der vorgesetzten Person inhaltlich durchdacht werden, insbesondere damit diese bei der Sache bleiben kann, ohne abzuschweifen. Dies gäbe dem Gespräch nur eine unnötige Unruhe.

  • Außerdem sollte sich die vorgesetzte Person Gedanken darüber machen, um welche Art des Gespräches es sich handeln soll. Möchte sie ein Feedbackgespräch führen oder ein Gehaltsgespräch? Muss sie gewisse Dokumente vorbereiten, wie zum Beispiel die Zielvereinbarung des letzten Mitarbeitendengesprächs?

  • Weiterhin sollte sie die richtige Atmosphäre für das Gespräch herstellen.

  • Sie sollte die Themen eingrenzen und während des Gesprächs nicht abschweifen.

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Wenn die vorgesetzte Person ihre Wahrnehmungen als persönliche Wahrnehmung wiedergibt und Sätze formuliert wie „ich empfinde Ihr Verhalten wie folgt…“, so ist dies besser, als wenn sie dies als allgemeine, (angeblich) allgemeingültige Wahrnehmung formuliert wie, „man versteht Ihr Verhalten so...“ oder „Ihr Verhalten ist so...“.

  • Darüber hinaus müssen natürlich Probleme von Vorgesetzten angesprochen werden und dürfen nicht verschwiegen werden.

  • Dabei sollten allerdings nicht nur die Schwächen der mitarbeitenden Person, sondern auch deren Stärken erwähnt werden, damit sich diese fair behandelt fühlt.

  • Sollten im vormaligen Mitarbeitendengespräch Ziele vereinbart worden sein, so ist die Zielerreichung zum Thema zu machen und insbesondere ist zu klären, mit welchen Faktoren diese Ziele erreicht oder trotz welcher Faktoren diese Ziele nicht erreicht worden sind.

  • Weiterhin sollten vereinbarte Ziele schriftlich fixiert werden, damit ein möglicher Streit über die Vereinbarung dieser Ziele für die Zukunft vermieden bzw. kleingehalten wird.

Die Sicht der Untergebenen

Auch die mitarbeitende Person, d.h. die untergebene Person, sollten sich auf ein Mitarbeitendengespräch gründlich vorbereiten:

  • Diese sollte sich fragen, ob es für sie um die Vereinbarung neuer Ziele bzw. um die Planung ihrer beruflichen Entwicklung geht und was sie selbst ganz individuell erreichen möchte.

  • Außerdem sollte sie sich die Frage stellen, wo sie kurzfristig bzw. langfristig im Unternehmen stehen möchte. All diese Fragen werden dieser von der vorgesetzten Person gestellt, deshalb ist eine Vorbereitung hierauf für sie sehr wichtig.

  • Weiterhin sollte sie sich auf die Kritik der vorgesetzten Person gefasst machen und sich bereits im Vorfeld überlegen, wie sie hierauf reagieren möchte.

  • Außerdem sollte sie sich überlegen, was sie in Zukunft besser machen möchte, denn Vorgesetzte möchten keine Ausflüchte oder aber Rechtfertigungen hören, sondern erfreuen sich vielmehr über Pläne zur Verbesserung der Lage.

  • Durch eine intensive Vorbereitung des Gesprächs durch die mitarbeitende Person kann diese also das Gespräch in einer Weise lenken, die ihr zum Vorteil dient.

Das Kapitel "Führungsmethoden" ist nun abgeschlossen.

 

 

 Es folgt das Kapitel "Berufsausbildung".