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Jahresabschlüsse aufbereiten und auswerten - Lösung: Berechnung unterschiedlicher Kennzahlen

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Jahresabschlüsse aufbereiten und auswerten

Lösung: Berechnung unterschiedlicher Kennzahlen

Sachverhalt 1

a) Abnutzungsgrad (Angaben in Tsd. €)

Abnutzungsgrad 31.12.02 = kumul. Abschreibungen / Endbestand der Sachanlagen zu AK/HK

                                      = (21.000∙100) / (20.000 + 3.000 – 1.000)

                                      = 21.000 x 100) / 22.000

                                      = 95,45 %

Abnutzungsgrad 31.12.01 = [(20.000 – 3.000) x 100] / 20.000

                                      = 85 %

b) Man kalkuliert zunächst den Restwert der Abgänge als

Restwert der Abgänge = 3.000 + 3.000 – 3.300 – 2.000

                               = 700

Investitionsquote = [(3.000 – 700) x 100] / 20.000

                        = 11,5 %.

Es ist fraglich, ob das Unternehmen künftig noch wettbewerbsfähig ist. Aufgrund der ungünstigen Altersstruktur der Sachanlagen sind diese technisch überaltert und es besteht (wohl) ein erheblicher Finanzmittelbedarf für Reinvestitionen.

Angesichts dieser Umstände ist eine Investitionsquote von 11,5 % nicht ausreichend um die Ertragskraft in der Zukunft sicherzustellen.

Sachverhalt 2:

Ermittlung des Jahresüberschusses (alle Angaben in 1.000 €)

retrograd

Bilanzgewinn

750

+ Erhöhung des Gewinnrücklagen

300

+ Verlustvortrag

300

Jahresüberschuss

1.350

alternativ:

durch Eigenkapitalvergleich

Eigenkapital 31.12.02

25.500

- Eigenkapital 31.12.01

18.150

= Erhöhung des Eigenkapitals

7.350

- Kapitalerhöhung

(= Erhöhung des gezeichneten Kapitals + Erhöhung der Kapitalrücklagen)

6.000

(= [(18.000 – 15.000) + (6.000 – 3.000)]

= Jahresüberschuss

1.350

Jahresergebnis vor Steuern = (Jahresüberschuss∙100)/ (100 - Grenzsteuersatz)

                                     = (1.350 x 100) / 60

                                     = 2.250

Eigenkapitalrentabilität = 2.250 x 100/[(25.500– 750 + 18.150)] / 2

                               = 10,49 %

Ziel sollte es sein, dass sich das investierte Eigenkapital mindestens so verzinst wie eine langfristige Anlage auf dem Kapitalmarkt. Das Eigenkapital ist als Haftungskapital ist einer Verlustgefahr ausgesetzt. Daher wäre es empfehlenswert, dass die Eigenkapitalrentabilität eine Risikoprämie beinhaltet. Mit 10,49 % verzinst sich die Eigenkapitalrentabilität ähnlich wie eine langfristige Eigenkapitalanlage auf dem Kapitalmarkt. Allerdings ist es branchenabhängig, ob die Risikoprämie ausreicht.

Sachverhalt 3

(alle Angaben in Tsd. €)

RoI 02 = [Betriebserfolg x 100) / Umsatz] x [Umsatz x 100 / durchschnittliches betriebsnotwendiges Vermögen]

             = [(450 x 100) / 8.000] x [8.000 / [(3.400 + 3.000) / 2]

             = 5,625 % x [8.000 / 3.200]

             = 5,625 % x 2,5

             = 14,06 %.

Posten

Beträge (Tsd. €)

Umsatzsteigerung (10 % von 8.000)

800

- Anstieg der betrieblichen Aufwendungen

320

= Steigerung des Betriebserfolges 03

480

+ bisheriger Betriebserfolg

450

= erwarteter Betriebserfolg 03

930

 

betriebsnotwendiges Vermögen 02

3.400

+ Erhöhung 03 (= 300 + 100)

400

= erwartetes betriebsnotwendiges Vermögen im Jahre 03

3800

RoI 03 = [930 x 100 / 8.800] x [8.800 / [(3.800+3.400) / 2]]

             = 10,5682 x [8.800 / 3.600]

             = 10,5682 % x 2,444

             = 25,833 %.

Die Betriebsrentabilität ergibt sich aus den Faktoren „Umsatzrentabilität” und „Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals”, welche der RoI im Ergebnis aufzeigt.

Die Betriebsrentabilität in 02 (mit 14,06 %) steigt im Jahr 03 auf 25,83 % an. Die zu erwartende Umsatzsteigerung wirkt sich positiv auf den Ertrag des Unternehmens aus. Ursache ist die von 5,63 % auf 10,57 % gestiegene Umsatzrentabilität, also liegt die Ursache im leistungswirtschaftlichen Bereich. Würde die Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals erhöht werden und so die erforderlichen Investitionen absenken, könnte das Ergebnis optimiert werden.

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