Sicherungsabtretung

Die Sicherungsabtretung wird i. d. R. als stille Forderungsabtretung bzw. stille Zession durchgeführt. Der Sicherungsgeber tritt als Zedent Forderungen mittels eines Abtretungsvertrags an den Sicherungsnehmer (Zessionär) ab. Es ist keine Benachrichtigung an den Schuldner, dass die Forderung gegen ihn abgetreten wurde, erforderlich. Der Schuldner kann dann allerdings mit befreiender Wirkung an den Altgläubiger zahlen, wenn er nicht unterrichtet wurde. Die Zession tritt in den beiden folgenden Unterteilungen auf:

• stille Zession und

• offene Zession.

Bei der stillen Zession wird dem Drittschuldner die Abtretung nicht mitgeteilt, bei der offenen Zession schon. Seitens des Zessionärs ist die offene Abtretung meist gewünscht, da hier sichergestellt ist, dass die Forderung nicht bereits an einen anderen Kreditgeber abgetreten ist. Die stille Zession ist seitens des Zedenten beliebter, da eine Unterrichtung des Drittschuldners diesen eventuell an der Zahlungsfähigkeit des Zedenten zweifeln lässt, zumindest aber Imageprobleme nach sich zieht.

Bei der Zession wird weiterhin unterschieden zwischen

• Mantelzession und

• Globalzession.

Bei der Mantelzession verpflichtet sich der Zedent, laufende Forderungen in einer bestimmten Gesamthöhe abzutreten oder zu ersetzen. Der Ersatz erfolgt durch die Übersendung von Rechnungskopien oder die Übersendung von Forderungsverzeichnissen. Erst dann gilt die Forderung als abgetreten.

Bei der Globalzession werden alle Forderungen eines bestimmten Zeitraums gegenüber einem bestimmten Kunden(kreis) abgetreten. Die Forderungen gehen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf den Sicherungsnehmer über. Die Einreichung der Abtretungsliste hat nur informativen Charakter.