ZU DEN KURSEN!

Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch - Herbst 2024 (1. Versuch) (2)

Kursangebot | Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch | Herbst 2024 (1. Versuch) (2)

Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch

Herbst 2024 (1. Versuch) (2)

IHK:  Würzburg-Schweinfurt
Prüfung  Herbst 2024
Versuch  1. Versuch
Wochen zwischen Ladung und Prüfung  3,5
Erreichte Punktzahl in der schriftlichen Prüfung:  Im Schnitt ca 75

» Hast du dich bei einem Anbieter speziell auf die mündliche Prüfung vorbereitet? Falls ja, bei welchem und wie hilfreich war die Vorbereitung für dich? 

  Nein

  

Präsentation:

» Über welches Thema hast du deine Präsentation gehalten?

 Analyse der streitig rückläufigen Eigenkalrentabilität und das Aufzeigen geeigneter Maßnahmen um diesem Trend entgegenzuwirken 

 

» Welchen Aufbau /Gliederung hatte deine Präsentation?

1. Einleitung

( hier wurde zunächst nur das zu analysierende Unternehmen vorgestellt)

2.Problemdarstellung

(hier wurde das Problem zunächst verbal beschrieben und der Fahrplan für die Präsentation genannt, also dass zunächst die Kennzahlen ermittelt werden, im Anschluss daran die Ursachen für die ungünstige Entwicklung erläutert werden denn nur dann ist es möglich geeignete Maßnahmen zu identifizieren die anschließend aufgezeigt werden)

3. Ermittlung und Analyse der relevanten Kennzahlen

( hier habe ich dann alle von mir verwendeten Kennzahlen ermittelt und im Zeitverlauf grafisch aufgezeigt, ich hatte einen Analysezeitraum von 4 Jahren. Hier habe ich dann auch erwähnt, dass ich die Berechnungen lediglich anhand des aktuellen Geschäftsjahres aufzeige, um den zeitlichen Rahmen einhalten zu können. Kurz gesagt habe ich hier die Eigenkapitalrentabilität berechnet und begründet warum ich mich für das EBT bereinigt um Einmaleffekte wie dem Gewinn aus Anlagenabgang entschieden habe. Dann habe ich noch 2-3 Aufwandsintensitäten berechnet und diese ebenfalls im Zeitverlauf grafisch dargestellt. Da diese alle gestiegen sind, habe ich im Anschluss aufgezeigt, welchen Ergebniseffekt es im aktuellen Jahr gehabt hätte, wenn die Aufwandsintensitäten hätten gehalten werden können. Dann habe ich hier noch aufgezeigt, dass im Betrachtungszeitraum die Umsatzerlöse zurückgegangen sind und die Gesamtaufwendungen im gleichen Zeitraum absolut in Euro angestiegen sind und das diese Erkenntnis wichtig ist, um überhaupt sinnvolle Lösungsmöglichkeiten entwickeln zu können.

4. Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung

( Aufbauend auf den Erkenntnissen aus meinem vorherigen Gliederungspunkt, habe ich dann noch 3 Maßnahmen aufgezeigt, wie das Ergebnis verbessert werden kann. Zwei kurzfristige Maßnahmen mit der Auswirkung in Zahlen auf das Ergebnis. Danach habe ich die neue Umsatzrentabilität berechnet, die sich ergeben würde, wenn die kurzfristigen Maßnahmen durchgeführt werden. Die habe ich benötigt, um die Auswirkung meiner mittelfristigen Maßnahme aufzuzeigen. Denn die war eine Steigerung der Umsätze um 10%. Hier habe ich zunächst ganz allgemein kurz erläutert, wie ich diese Umsatzsteigerung erreichen kann und dann die errechnete Unsatzrentabilität mit der Umsatzsteigerung in Euro multipliziert und schon hatte ich den Effekt auf das Ergebnis in Zahlen.

5. Fazit

» Woher stammten die benötigten Zahlen?

  Ein Mandant meiner Kanzlei

 

» Welche Hinweise/Anmerkungen haben die Prüfer zur Präsentation gegeben?

 So gut wie keine

 

Hilfsmittel:

» Welche Hilfsmittel wurden durch die IHK zur Verfügung gestellt?

  Eigentlich alles, was man braucht. Ich musste nur meinen Laptop mitbringen

 

» Welche Hilfsmittel musstest du mitbringen?

  Ich durfte alles mitnehmen, was auch zur schriftlichen Prüfung zugelassen ist. 

 

» Welche Hilfsmittel hast du verwendet?

 Ich habe nur das IFRS benötigt, weil ich diesbezüglich fast nichts für die Vorbereitung gemacht habe. Das hatte ich nicht einmal mitgenommen, wurde mir dann aber von den Prüfern gereicht, da eine Fassung im Prüfungsraum vorlag

Fachgespräch

» Welche Themen aus der Präsentation wurden im Fachgespräch aufgegriffen? 

Aus meiner Präsentation direkt im Prinzip keines. Es wurden aber zunächst Fragen zu anderen Kennzahlen aus dem Zahlenwerk meines analysierten Unternehmens gestellt, wie hoch diese sind, ob der Wert gut ist und was man machen könnte, um die Werte zu verbessern. Und darüber hinaus auch noch eine Frage zu einer Auffälligkeit aus meinem Zahlen. Denn es gab in einem Jahr einen sehr hohen handelsrechtlichen Jahresüberschuss, aber nur einen sehr geringen Steueraufwand. Hier wollte der Prüfer wissen, wie ich das geschafft habe. Denn mein Unternehmen hatte während meines Analysezeitraums ihr Gebäude und den Grund und Boden verkauft, und in den Vorjahren wurde das Gebäude und der Grund und Boden per Gutachten bewertet und es musste handelsrechtlich aufgrund dauernder Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben, steuerrechtlich wurde das Wahlrecht,dass ja nur steuerlich besteht nicht wahrgenommen, sodass der steuerliche Gewinn im Veräußerungsjahr deutlich niedriger war. Dass ich das wusste, hat die Prüfer beeindruckt, denn das ist wohl in den meisten Fällen nicht so, dass die Prüflinge das wissen. So gab es dann natürlich auch gleich noch Anschlussfragen zu latenten Steuern.

 

» Welche weiteren Fragen wurden im Fachgespräch gestellt?

 Pensionsrückstellungen, Unterschiede nach HGB und EStG, aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung, Unterschiede Rückstellungen allgemein zwischen HGB und EStG, Aufwandsrückstellungen, und warum die Werte für Rückstellungen nach HGB und EStG meistens voneinander abweichen, also hier wollten Sie hören, dass im HGB Preissteigerungen zu berücksichtigen sind und im EStG nicht. Dann noch eine Frage zu Größenabhängigen Erleichterungen für kleine Kapitalgesellschaften, da mein Unternehmen eine kleine Kapitalgesellschaft nach den Größenmerkmalen des 267 HGB war. Und dann noch 1-2 Fragen zu IFRS

Gesamteindruck / Tipps:

» Was war dein Gesamteindruck bei der Prüfung? Was lief besonders gut oder schlecht? 

 Mein Gesamteindruck war soweit ganz gut. Die Präsentation lief nicht so gut, aber nicht weil sie fachlich nicht gut war, sondern weil ich im Vorfeld zu viele Änderungen an der Präsentation vorgenommen habe und das zu kurzfristig. Erst war sie zu lang, dann habe ich sie nochmal gekürzt, dann haben mir manche Ausführungen nicht gefallen, die ich dann auch nochmal geändert habe. Und während der Präsentation und auch durch die Nervosität, die man zwangsläufig hat, war ich dann gedanklich so verwirrt, dass ich nicht mehr genau wusste, was jetzt eigentlich meine finale Version der Präsentation war, sodass mein Vortragen nicht so flüssig war. Die Prüfer waren aber wirklich sehr nett und hilfsbereit. Als gegen Ende dann vom dritten Prüfer Fragen zum IFRS gestellt wurden und ich mir schon bei der ersten Frage schwer getan habe, diese aber noch beantworten konnte und bei der zweiten Frage dann nicht mehr weiter wusste, hat die Prüferin die daneben saß ihre Kollegin unterm Tisch angetippt und signalisiert, dass sie keine Fragen mehr zu IFRS stellen soll, weil sie gemerkt hat, dass ich diesbezüglich keine Ahnung habe. So konnte ich im Fachgespräch nur diese Frage nicht beantworten 

 

» Was würdest du beim nächsten Mal gleich oder anders machen?

 Es klingt zwar abgedroschen und für diejenigen, die es nicht mehr ändern können, weil sie schon recht spät dran sind, ist es auch nicht hilfreich, aber ich würde tatsächlich früher mit der Präsentation anfangen. Oder zumindest eine Woche vor der Mündlichen keine Änderungen daran mehr vornehmen, da das einen nur verwirrt. Die Präsentation muss auch nicht perfekt sein, hier nicht alles kritisch hinterfragen, denn den Prüfern ist auch klar, dass es im Prinzip zu jeder Maßnahme oder  Interpretation Grenzen oder Kritikpunkte gibt. Ich habe nach der Prüfung auch noch ein paar Minuten mit den Prüfern gesprochen und die sind auch absolut kein Fan von den Vorgaben der IHK. Denn wenn man mal ernsthaft über die Aufgabenstellung nachdenkt, dann macht die in der Form überhaupt keinen Sinn. Denn es wird gefordert, dass es ein komplexes Problem aus der betrieblichen sein muss und die Ausarbeitung und das Problem nicht rein theoretisch sein darf. Auf der anderen Seite, darf ich aber Musterzahlen verwenden. Und wenn ich Musterzahlen verwende, ist für mich jedes Problem nur theoretisch, da es die Zahlen so ja gar nicht gibt. Außerdem kann ja auch bei der Verwendung realer Zahlen nicht  nachgeprüft werden, ob es das Problem überhaupt gibt, womit es dann auch nur theoretisch wäre, falls es das Problem in echt gar nicht gibt.

 

» Welche Tipps würdest du zukünftigen Prüflingen geben?

 Ich denke, dass mein Tipp tatsächlich nur für Prüflinge in Würzburg gilt, da hier das komplette Zahlenmaterial, also sowohl die Handelsbilanz als auch GuV, 3 Wochen vor der Prüfung eingereicht werden muss. Und sich die Prüfer das vorher schon mal anschauen. Berechnet alle Kennzahlen für euer Unternehmen, auch und vor allem die, die ihr in eurer Präsentation überhaupt nicht erwähnt. Und das ist tatsächlich recht einfach möglich. Klatscht euch Zahlen, sowohl die Bilanz, GuV und die Strukturbilanz in Excel, und dann berechnet ihr alle Zahlen. Die Videos von Herrn Ollram dazu sind sehr hilfreich, denn dann bekommt ihr alle Kennzahlen sehr einfach und schnell berechnet. Dann schaut ihr euch alle Kennzahlen an und überlegt euch, ob die Werte gut oder schlecht sind und wie man schlechte Kennzahlen verbessern könnte. Schaut euch auch das handelsrechtliche Zahlenmaterial an und überlegt euch, ob ihr alle Positionen erklären könnt. Und wenn nicht, dann befasst euch damit, bis ihr alle Positionen erklären könntet. Denn in Würzburg sind meistens immer dieselben Prüfer da. Und bei meiner Prüfung, war es tatsächlich so, dass sich auch im Fachgespräch rund 60%der Fragen auf das Zahlenmaterial meines Unternehmens bezogen habe. Ich würde sagen, mein Fachgespräch hat sich zu 10% auf das Thema meiner Präsentation bezogen, zwar nicht auf die Präsentation direkt, sondern darauf, wie man die Eigenkapitalrentabilität noch verbessern könnte. Zu 30% auf andere Kennzahlen aus meinem Zahlenmaterial, die ich in der Präsentation überhaupt nicht verwendet habe und hier wurde erwartet, dass ich diese auch kenne, denn ich musste sie auch ungefähr sagen. Zu 20% aus absoluten Zahlen meiner Handelsbilanz und der GuV und Fragen dazu in Hinsicht auf Unterschieden zwischen HGB und EStG. Und die restlichen 40% waren dann allgemeine Fragen. Und da hier grundsätzlich alles drankommen kann, ist der Teil Glückssache. In Würzburg würde ich aber davon ausgehen, dass sich der Großteil der 40% auf Bilanzierung und Unterschiede nach HGB und EStG bezieht. Beim Rest ist es davon abhängig aus welchem Fach der dritte Prüfer kommt

» Wie zufrieden warst du mit dem Prüfungsausschuss auf einer Skala von 1 - 6 (1 = sehr gut, 6 = mangelhaft)?

 1

» Ergebnis / Abschluss

» Hast du die mündliche Prüfung bestanden?

 Ja

» Wie viele Punkte hast du in der mündlichen Prüfung erreicht?

 0

» Sonstige Anmerkungen:

 -

 

Lerne erfolgreich mit unseren Online-Kursen

This browser does not support the video element.

Sichere dir jetzt das kompakte Wissen mit unserem Vollzugriff Online-Kurspaket Bilanzbuchhalter


  • Alle Lernmaterialien komplett mit 1276 Videos, 4075 interaktiven Übungsaufgaben und 3093 Lerntexten
  • Günstiger als bei Einzelbuchung nur 79,00 € mtl. bei 1 Monaten Mindestvertragslaufzeit
Jetzt entdecken

This browser does not support the video element.

Einzelkurs: Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch


  • Die besten Lernmaterialien: 222 Texte, 222 Abbildungen, 14 Videos und 60 Übungsaufgaben.
Jetzt entdecken

Webinare: Du brauchst Hilfe? Frage unsere Dozenten im Webinar!


  • Abendlehrgang Bibu FJ 26 & HP 26 - Steuerlehre (GewSt) - Tag 25
  • Am 07.07.2025 ab 18:00 Uhr
  • Bereiten Sie sich effektiv und flexibel auf die Bilanzbuchhalter-Prüfung vor! Unser umfassender Abendlehrgang bietet Ihnen die Möglichkeit, alle relevanten Themengebiete in einem strukturierten und praxisnahen Format zu erlernen.
Jetzt teilnehmen