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Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch - Juni 2021

Kursangebot | Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch | Juni 2021

Mündliche Prüfung - Präsentation und Fachgespräch

Juni 2021

Gab es Vorgaben der IHK zu der Mitteilung des Themas, das Sie bei der schriftlichen Prüfung abgeben mussten?

Mit der Einladung zur schriftlichen hat man einen Zettel erhalten, auf diesem hat man das Thema, die Zielsetzung und eine Kurzgliederung eintragen müssen. Am Tag der 3. Schriftlichen Prüfung war dieser Zettel abzugeben bzw. per E-Mail an die IHK zu verwenden.

Welche Medien hat die IHK zur Verfügung gestellt, welche durften Sie selbst mitbringen?

Von der IHK:

  • Beamer
  • Laptop
  • Flipchart
  • Visualizer
  • Anschlüsse war sowohl HDMl als auch VGA Anschluss

Mitgebracht:

  • In der Einladung zur mündlichen wird man darauf hingewiesen als Plan B die Präsentation einmal auszudrucken um im Notfall mit dem Visualizer arbeiten zu können.

Welches Thema haben Sie präsentiert?

Ermittlung und Analyse der Kennzahlen Eigenkapitalquote und Anlagendeckungsgrad II anhand einer ausgedachten Firma + Lösungsvorschlag zur Verbesserung der Kennzahlen und Rechenbeispiel mit Auswirkung des Lösungsvorschlags

Welche Themen sind im Fachgespräch aufgegriffen geworden?

Zum Ablauf: es waren drei Prüfer vorhanden, alle sehr freundlich und nett, darum bemüht einem die Angst zu nehmen. Am Anfang hat man genügend Zeit zum einrichten und soll dann einfach Bescheid geben wenn man so weit ist. Gestartet wird dann mit der Präsentation, diese konnte ich ohne Unterbrechungen vortragen / Zwischenfragen wurden von den Prüfern nicht gestellt.

Direkt nach Beendigung der Präsentation wird man gebeten sich zu setzen und in meinem Fall auch einmal kurz durchzuatmen.

Die Fragen haben sich alle thematisch sehr stark an meiner Präsentation und der von mir ausgedachten Firma orientiert. Alle drei Prüfer haben nacheinander Fragen gestellt und ihr jeweiliges Themengebiet abgefragt In meinem Fall war einer eher für steuerliche Sachverhalte und Fragen zur Präsentation direkt verantwortlich, einer eher Richtung Jahresabschlussanalyse und Handelsbilanz und der letzte Prüfer ist mehr in Richtung IKS und Risikomanaqement gegangen.

Ich hatte in der Präsentation selbst (da Steuerfachangestellte von Beruf) wohl immer wieder Wirtschaftsjahr und Wirtschaftsgut genannt. Die erste Frage war dann auch gleich ob mir die Begriffe Geschäftsjahr und Vermögensgegenstand etwas sagen würden (mit einem Lächeln des Prüfers) - hier wollte man wissen das es inhaltlich das gleiche ist nur einmal Handels und Steuerrecht.

Als Anlagen habe, ich den Prüfern einmal die Strukturbilanz, die Handelsbilanz, die Überleitungsrechnung, einen Auszug aus dem Anhang und die wichtigsten Kennzahlen aus meiner Präsentation angefügt. Das wurde positiv aufgenommen.

Ich glaube je mehr man den Prüfern an die Hana gibt (natürlich inhaltlich zur Präsentation passend und nicht wahllos) umso eher orientieren sich die Fragen an den eigenen Unterlagen. Die Prüfer lassen sich hier etwas renken was das Themenspektrum betrifft.

Daher mein Tipp hier: Die eigene Gesellschaft einml komplett durchanalysieren und hinterfragen. Warum sind diese Positionen in der HB und Strukturbilanz enthalten, was bedeuten sie, wie werden sie bewertet usw. In meinem Fall hatte ich in der Handelsbilanz eine kleine passive latente Steuer mit eingebaut in Bezug auf selbstgeschaffene Immaterielle VG - das wurde von den Prüfern angenommen und ich durfte erst einmal mein Wissen zur latenten Steuern abliefern. Das schafft auch auf jeden Fall Sicherheit weil man sich in seiner eigenen Bilanz auskennt und weiß warum man diese und jene Position mit reingenommen hat und was dahinter steckt.

Da ich den Anlagendeckungsgrad II analysiert habe kamen hier viele Fragen zur Gegenposition den Liquiditätsgraden. Auch hier wurde direkt mit meinen Unterlagen gearbeitet.

Achtung hier vor Positionen die man vielleicht absichtlich raus lässt weil man nicht so gerne drüber reden möchte  - Ich hatte die Finanzanlagen aus meinem Anlagevermögen komplett gestrichen, das ist dem Prüfer gleich aufgefallen und ich wurde hierzu befragt.

Weiter kam inhaltlich noch §8b KStG dran - in meiner Präsentation war es eine GmbH.

IKS war gefühlt sehr frei vom Gespräch auch weil ich manchmal nicht so recht wusste auf was der Prüfer hinaus möchte. Ich hatte hier das Gefühl das obwohl ich nicht immer die Richtung erkannt habe / die Fachbegriffe nennen konnte es nicht negativ bewertet wurde. Wichtig ist hier glaube ich sich der Frage zu nähern und den Gesprächsfluss am Laufen zu halten bzw. keine Angst davor zu haben seine Denkprozesse laut mitzuteilen.

Was können Sie ihren Nachfolgern zum Ablauf der mündlichen Prüfung mitteilen?

Man sollte sich gut vorbereiten, es kann thematisch auch einmal etwas tiefer gehen aber ein Großteil der Fragen/ Fachgebiete lassen sich durch die Präsentation selbst und was man den Prüfern an Unterlagen mit an die Hand gibt gut lenken / steuern. Die Prüfer waren sehr nett und haben für eine angenehme Stimmung gesorgt. Es wurde auch mal gelacht oder ein Scherz gemacht. Die Zeit ging auch viel schneller vorbei als man denkt da man so fokussiert ist auf das Ganze. Es war auch weniger ein Frage Antwort Spiel wie bei wer wird Millionär sondern vielmehr ein flüssiges Gespräch. Die Prüfer haben auf die Antworten die man gegeben hat reagiert und ihrerseits wieder Anmerkungen gemacht und so das Thema weiter gesponnen. Alles in allem eine sehr angenehme Prüfung. Ich wünsche allen weiteren Prüflingen viel Erfolg und Glück! Es ist alles viel schneller vorbei als man denkt und die Prüfer sind sehr wohlwollend. Das schafft ihr!