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Finanzmanagement - Vertikale Finanzierungsregeln

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Finanzmanagement

Vertikale Finanzierungsregeln

 

Kapitalstruktur

Kapital setzt sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Es ist für ein Unternehmen besonders wichtig, da es Haftungskapital darstellt und nicht von Kreditgebern abhängig ist. Fremdkapital steht dem Unternehmen hingegen nur für eine bestimmte Zeit zur Verfügung. Grundsätzlich ist ein niedriges Fremdkapital erstrebenswert.

Ein Nachteil eines hohen Eigenkapitals ist allerdings, dass die Eigenfinanzierung in Folge der hohen steuerlichen Belastung und des Dividendenanspruchs der Aktionäre sehr teuer ist.

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Die Eigenkapitalquote kann wie folgt ermittelt werden: Eigenkapital/Gesamtkapital x 100

 

Der Wert, der sich aus Fremdkapital/Eigenkapital ergibt, wird als statischer Verschuldungsgrad bezeichnet.

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1:1-Regel: Fremdkapital/Eigenkapital ≤ 1
2:1-Regel: Fremdkapital/Eigenkapital ≤ 2
3:1-Regel: Fremdkapital/Eigenkapital ≤ 3

1:1 gilt als optimal in der Praxis, wird aber kaum erreicht. Bei erreichen der 2:1 Regel gilt das Unternehmen bereits als gesund. Die 3:1-Regel wird in der Theorie als gerade noch tolerierter Grenzwert gesehen.

 

Vermögensstruktur

Vermögensstruktur ist die bilanzielle Zusammensetzung des Betriebsvermögens aus Anlage- und Umlaufvermögen. Die Aktiva einer Bilanz spiegelt wider, in welcher Form das zur Verfügung stehende Eigen- und Fremdkapital investiert wurde.

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Kenngrößen für die Vermögensstruktur sind Anlageintensität und Arbeitsintensität:

  • Anlageintensität =   Anlagevermögen/Gesamtvermögen    ×   100
  • Arbeitsintensität =   Umlaufvermögen/Gesamtvermögen   ×   100

Je Größer die Arbeitsintensität (also je höher der Anteil des Umlaufvermögens), desto größer ist die Liquidität des Unternehmens. Eine große Anlageintensität (hoher Anteil des Anlagevermögens) signalisiert meist, dass hohe Fixkosten vorhanden sind.

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Wichtig ist außerdem die Vorratsintensität:

Vorratsintensität =   Vorräte/Gesamtvermögen   ×    100

Eine steigende Vorratsintensität bedeutet, dass mehr Kapital in den Beständen gebunden und das Unternehmen somit weniger liquide wird. Gründe dafür können Absatzschwierigkeiten, Einkauf von großen Mengen bzw. mangelhafte Lagerorganisation sein.