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Finanzmanagement - Wechselkursrisiken

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Wechselkursrisiken

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Wechselkursrisiken stellen Währungsrisiken dar. Sie bestehen in der Regel für alle Beteiligten also den Exporteur, den Importeur und den Kapitalanleger.

Merke

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Bedeutung der Wechselkursrisiken...

  • für den Exporteur: Beim Verkauf der Devisen erhält er/sie weniger inländische Währung als erwartet.
  • für den Importeur: Beim Kauf der Devisen muss mehr inländische Währung als erwartet aufgewendet werden.
  • für den Kapitalanleger: Erträge, die in ausländischer Währung erzielt werden, könnten weniger wert sein als Erträge in inländischer Währung.

Beispiel

Wenn der Exporteur sein Geschäft in einer fremden Währung abschließt und diese erhält, besteht für ihn das Risiko, dass er weniger Euro hierfür erhält als vorher angenommen.

Beispiel

Hier klicken zum AusklappenExporteur E aus Stuttgart verkauft 10.000 Langhanteln in die USA zu einem Preis von 3 US-\$ pro Hantel. Bei Abschluss des Vertrags betrug der Wechselkurs 1,23 \$/€, bei Bezahlung hingegen nur noch 1,34 \$/€.

Bei Abschluss des Vertrags kalkuliert E mit einem Verkaufserlös von 10.000 \$ · 3 \$/ME = 30.000 \$, d.h. umgerechnet in Euro mit

Betrag in € = $\ \frac{30.000  \$}{1,23   \$/€} $

                 = $\ 30.000  \$ · 0,8130  €/\$ $

                 = 24.390,24 €.

Bei Eingang des Rechnungsbetrags von 30.000 \$ hingegen sind diese nur noch

Betrag in €  = $\ \frac{30.000  \$}{1,34  \$/€} $

                  = $\ 30.000  \$ · 0,7463  €/\$ $

                  = 22.388,06 €

wert. Durch die Veränderung des Wechselkurses verliert der Exporteur also 2.002,18 € (24.390,24 – 22.388,06 = -2.002,18 €).

Für dem Importeur besteht ein Währungsrisiko, wenn er in fremder Währung abschließt und er für den Ankauf der Devisen mehr inländische Währung, also Euro, ausgeben muss als ursprünglich angenommen.

Für den Kapitalanleger besteht schließlich ebenfalls ein Währungsrisiko, wenn er sein Geld in fremder Währung anlegt bzw. er in fremder Währung Erträge erhält.

Beispiel

Hier klicken zum AusklappenAnleger Jan B. aus Bremen legt am 5.1.2010 einen Betrag von 2.000 € in New York City an. Dort wird ihm ein Jahresertrag von 6 % bei Anlage in US-Dollar versprochen. Der Jahreszins liegt bei seiner Sparkasse in Bremen bei 4 %. Der Wechselkurs liegt am 5.1.2010 bei 1,21 \$/€; ein Jahr später, also am 5.1.2011, hingegen 1,39 \$/€. Berechne seinen Gewinn durch die Geldanlage in Euro.

Zunächst muss Jan B. seinen Euro-Betrag in US-Dollar umtauschen, er erhält am 5.1.2010 einen Betrag von 2.000 € · 1,21 \$/€ = 2.420 \$. Dieses Geld wird für ein Jahr angelegt und erbringt einen Betrag von

Betrag5.1.2011, Dollar= Betrag5.1.2010· (1 + Zinssatz)

                              = 2.420 \$ ·(1 + 0,06)

                              = 2.565,2 \$.


Wenn er dieses Geld umtauscht, erhält er hierfür

Betrag5.1.2011,Euro = Betrag5.1.2010,Dollar / 1,39 \$/€

                            = Betrag5.1.2010,Dollar · 0,7194 €/\$

                            = 2.565,2 \$ · 0,7194 €/\$

                            = 1.845,4 €.

Bedingt durch die Wechselkursänderung verliert Jan B. also Geld. Bei Anlage im Inland hätte er zwar einen geringeren Zinsertrag erhalten, aber wegen des fehlenden Währungsrisikos insgesamt einen höheren Gesamtbetrag, nämlich 2.000·(1 + 0,04) = 2.080 €.