Bei einem LombardKredit handelt es sich um einen Kredit, der gegen Verpfändung gewährt wird. Verpfändet werden dabei u.a. Wertpapiere, Waren, Rohstoffe oder Forderungen. Als Kredit erhält der Kreditnehmer allerdings nicht den gesamten Wert des Pfandes, sondern nur einen Teil davon.
Dabei unterscheidet man den echten und den unechten Lombardkredit.
Merke
Beim echten Lombardkredit wird der Kredit durch Verpfändung von Rechten oder beweglichen Gegenständen gesichert und in einer definierten Summe zur Verfügung gestellt.
Beim unechten Lombardkredit hingegen wird die auf einem Kontokorrentkonto bereitgestellte Summe durch Verpfändung börsengängiger Wertpapiere gesichert.
Der unechte Lombardkredit mit der Verpfändung von Wertpapieren ist in der Praxis häufiger. Die Verpfändung von Wertpapieren bringt den Vorteil mit sich, dass diese meist ohnehin durch das Kreditinstitut verwahrt werden, sodass keine Übergabe des Pfandguts nötig ist. Zudem stellt die Veräußerung von Wertpapieren in aller Regel keinen größeren Aufwand dar, falls die geplante Rückzahlung des Kredits ausbleiben sollte.
Für den Kreditnehmer ergibt sich bei der Verpfändung von Wertpapieren der Vorteil, dass diese (z.B. im Gegensatz zu Waren) für die Leistungserstellung des Unternehmens nicht notwendig sind.
Der Lombardkredit ist ein kurzfristiger Einzelkredit, der getilgt wird durch Rückzahlung in einer Summe oder in Teilbeträgen. Er unterscheidet sich insofern vom Dispositionskredit, der hingegen immer wieder prolongiert wird.
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