Unter vollständiger Beherrschung verstehen wir hier, dass das Stimmrecht der Mutter bei der Tochter bei 100 % liegt. Minderheitsgesellschafter existieren also nicht.
Die Konzernbilanz entsteht nicht einfach durch simple Addition der Einzelbilanzen von Mutter und Tochter, denn die Beteiligung der Mutter an der Tochter und das Eigenkapital der Tochter würden gewissermaßen doppelt gezählt. Da die Mutter mit dem Erwerb der Tochter deren Eigenkapital erwirbt, müssen vielmehr beide Positionen wegkonsolidiert werden. Es entsteht hierbei ein möglicher Goodwill.
Beispiel
Sonstiges langfristiges Vermögen | 1500 | Eigenkapital | 2000 |
Beteiligung | 2000 | Fremdkapital | 2300 |
kurzfristiges Vermögen | 800 | ||
4300 | 4300 |
Sonstiges langfristiges Vermögen | 800 | Eigenkapital | 1600 |
kurzfristiges Vermögen | 1500 | Fremdkapital | 700 |
2300 | 2300 |
Beide Unternehmen sind im gleichen Konzernkreis miteinander verbunden. Es mögen bei der Tochter folgende stille Reserven und stille Lasten vorhanden sein:
stille Reserven des langfristigen Vermögens | 120 |
stille Reserven des kurzfristigen Vermögens | 80 |
stille Lasten im Fremdkapital | 40 |
Die Mutter ist zu 100 % an der Tochter beteiligt.
Wie funktioniert die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode?
Wir werden im Folgenden die anfängliche Konsolidierung sogenannte Erstkonsolidierung durchgehen, um dann zu klären, welche Tätigkeiten in den Folgeperioden durchgeführt werden müssen, dies entspricht der Folgekonsolidierung.
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