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Finanzmanagement - Devisen und Sorten

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Finanzmanagement

Devisen und Sorten

Devisen sind der Überbegriff von Fremdwährungen. Darunter fallen:

  • Konten im In- und Ausland, die nicht auf Euro lauten,

  • Wertpapiere, die nicht auf Euro lauten,

  • Bargeld, das nicht auf Euro lautet.

 Devisen lassen sich nach

  • Konvertierbarkeit und

  • Verfügbarkeit einteilen.

Nach der Konvertierbarkeit unterscheidet man:

  • frei konvertierbare Devisen,

  • beschränkt konvertierbare Devisen und

  • nicht konvertierbare Devisen.

Frei konvertierbare Devisen: Wenn sie ohne Beschränkung in eine andere Währung umgetauscht werden können. Man spricht dann auch von einer harten Währung. Unterliegen die Devisen etwaigen Umtauschbeschränkungen – beispielsweise einer betragsmäßigen Beschränkung – wird die Währung als weiche Währung bezeichnet. Es kommt auch vor, dass Devisen (vorübergehend) nicht konvertierbar sind, bzw. dass der Umtausch nur mit einer Einzelgenehmigung möglich ist.

Merke

Hier klicken zum AusklappenEuro und britische Pounds lassen sich beschränkungslos umtauschen. Es handelt sich also um frei konvertierbare Devisen.

Beschränkt konvertierbare Devisen: Können wegen Kapitalverkehrskontrollen lediglich beschränkt umgetauscht werden. Hierzu gehören insbesondere betragsmäßige Beschränkungen.

Nicht konvertierbare Devisen: Dürfen nicht in andere Währungen umgetauscht werden (= Devisenbewirtschaftung).

Nach der Verfügbarkeit unterscheidet man:

  • Kassadevisen und

  • Termindevisen.

Kassadevisen: Der Käufer erhält diese sofort (zwei Geschäftstage nach Kauf).

Termindevisen: Der Zeitpunkt der Zurverfügungstellung wird für die Zukunft vereinbart.

Die Differenz zwischen Kassa- und Terminkurs wird als Swapsatz bezeichnet, der in Prozent des Kassakurses ausgedrückt wird. Ist der Terminkurs größer als der Kassakurs, spricht man von einem Report, bei umgekehrter Konstellation von einem Deport.

Wechselkurssysteme

Zunächst unterscheidet man unterschiedliche Wechselkurssysteme:

  • freie Wechselkurssysteme,

  • bandbreitenfixierte Wechselkurssysteme,

  • feste Wechselkurssysteme.

Freie Wechselkurssysteme: Freie Einstellung nach den Marktregeln von Angebot und Nachfrage. Eine Währung wird abgewertet, wenn sie vermindert nachgefragt wird. Sie wird aufgewertet, wenn sie vermehrt nachgefragt wird.

Bandbreitenfixierte Wechselkurssysteme: Diese dürfen innerhalb von Bandbreiten (= bestimmte, vorher vereinbarte Grenzen) schwanken. Wird die untere oder obere Grenze der Bandbreite erreicht, so muss die Zentralbank intervenieren.

Feste Wechselkurssysteme: Die Devisenkurse dürfen sich nicht verändern. Alle angebotenen Fremdwährungsbeträge muss die heimische Zentralnotenbank zum festen Kurs aufnehmen. Alle nachgefragten Fremdwährungsbeträge muss die heimische Zentralnotenbank zum festen Kurs abgeben.

Expertentipp

Hier klicken zum AusklappenProblematisch an einem System fester Wechselkurse ist stets die Verpflichtung der heimischen Zentralbank zur Devisenmarktintervention. Wenn die heimische Zentralbank Devisen aufkaufen muss, so erhöht sich dadurch die Geldmenge. Diese Möglichkeiten sind theoretisch unbeschränkt. Eine solche Politik wird jedoch inflationär. Auf der anderen Seite sind ihre Möglichkeiten, Devisen zu verkaufen, begrenzt, da sie diese Devisen nicht selbst herstellen kann.