Bei einer Überweisung wird durch den Zahlungspflichtigen ein Auftrag an seine Bank erteilt, um von dessen Konto eine Summe von Buchgeld auf das Konto des Zahlungsempfängers zu überweisen.
Merke
Um eine Überweisung vornehmen zu können, muss der Zahlungsempfänger damit einverstanden sein, dass die Schuld nicht durch Bargeld, sondern durch Überweisung getilgt wird.
Dieses Einverständnis ist stillschweigend erteilt, wenn der Gläubiger dem Schuldner auf seiner Rechnung oder dem Briefpapier seine Kontoverbindung angibt.
Zahlungsabwicklung
Es kommt es zu dem ursprünglichen Geschäft zwischen dem (späteren) Zahlungsempfänger und dem Zahlungspflichtigen.
Der Zahlungspflichtige erteilt seinem Kreditinstitut den Überweisungsauftrag, welches den Betrag von dessen Konto abbucht. Zwischen Auftraggeber und Bank kommt es zu einem Geschäftsbesorgungsvertrag, in dem der Zahlungspflichtige einen Überweisungsauftrag erteilt und das Geldinstitut diesen annimmt.
Der Betrag wird wird von der Bank des Zahlungspflichtigen an die Bank des Zahlungsempfängers überwiesen.
Die Bank des Zahlungsempfängers schreibt ihm (=Begünstigten) den Betrag gut.
Merke
Das Kreditinstitut des Auftraggebers muss folgende Aspekte prüfen:
- ausreichende Deckung auf dessen Konto für die Ausführung des Überweisungsauftrags,
- Übereinstimmung der Unterschrift mit der hinterlegten Unterschriftsprobe,
- Übereinstimmung der angegebenen Bankleitzahl mit jener des Empfängerinstituts.
Dauerüberweisung
Eine Dauerüberweisung wird aufgrund eines einmaligen Dauerauftrags vorgenommen wird.
Merke
Eigenschaften eines Dauerauftrags:
- gleicher Zahlungsempfänger,
- gleich bleibende Höhe,
- gleiches Auftraggeberkonto,
- gleiches Empfängerkonto,
- regelmäßig wiederkehrender Termin.
Beispiel
- Mitzahlungen,
- Zahlung von Mitgliedsbeiträgen,
- Raten für Kredittilgungen,
- oftmals auch Lohnzahlungen.
Rückruf
Wenn eine Überweisung noch nicht ausgeführt worden ist, kann sie noch zurückgerufen werden. Dies ist dann der Fall, wenn dem Zahlungsempfänger noch nicht die vorbehaltlose Gutschrift erteilt wurde. Das trifft zu, wenn dem Empfänger der Zahlung der Kontoauszug mit der Gutschrift noch nicht herausgegeben wurde.
Beispiel
Dies ist noch möglich, weil (bzw. solange) die Bank des Zahlungsempfängers des Buchladens die Zahlung noch nicht angezeigt hat.
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