Inhaltsverzeichnis
In diesem Kapitel gehen wir auf folgende Themen ein:
Anforderungen an Führungskräfte
Führungsverhalten
Doch bevor wir uns diese Punkte ansehen, gehen wir im folgenden Video zunächst auf die Führungsaufgaben im Allgemeinen ein.
Anforderungen an Führungskräfte
Merke
Eine Führungskraft muss bestimmte Anforderungen erfüllen, genauer gesagt, diese durch konkrete Maßnahmen umsetzen.
Hierzu gehören zum Beispiel:
Kommunikationsfähigkeit
Diese kann durch Gruppendiskussionen und Rollenspiele verwirklicht werden.
Empathie
Jene lässt sich durch simulierte Verkaufsgespräche und Planspiele umsetzen.
Überzeugungskraft
Eine solche lässt sich ebenfalls durch Gruppendiskussionen und Rollenspiele realisieren.
Kreativität
Diese kann durch Brainstorming und der Lösung eines konkreten Verkaufsproblems gefördert und verbessert werden.
Führungsverhalten
Führungsverhalten lässt sich anhand unterschiedlicher Dimensionen charakterisieren:
Beschreibungsdimensionen
Mitarbeitendenorientierung
Aufgabenorientierung
Beurteilung
Merke
Bei der Mitarbeitendenorientierung geht es darum, ob mitarbeitende Personen wertgeschätzt werden oder nicht.
Bei der Aufgabenorientierung ist es wichtig zu erwähnen, ob Ziele präzisiert und ihre Erfüllung kontrolliert wird. Eine hohe Mitarbeitendenorientierung kann hierbei den Vorteil haben, dass ein hoher Leistungsdruck zwar als belastend empfunden wird, allerdings durch die hohe Mitarbeitendenorientierung eher abgefedert wird.
Führungsstil
Im Folgenden gehen wir auf das Thema Führungsstil ein.
Wir unterscheiden:
Eindimensionale Führungsstile
Diese unterscheiden wir nach Entscheidungsspielräumen
Kooperativ
Nicht kooperativ
Autoritärer Führungsstil
Laissez-faire Führungsstil
Patriarchalischer Führungsstil
Nach eingegangenem Menschenbild
Theorie X
Theorie Y
Theorie Z
Mehrdimensionale Führungsstile
Managerial Grid
Reifegrad
Eindimensionale Führungsstile
Kooperativer Führungsstil
Bei diesem werden die Ziele mit den Mitarbeitenden gemeinsam gesetzt. Entscheidungen, welche zu treffen sind, werden erst nach Beratung mit den betroffenen Mitarbeitenden beschlossen.
Die Arbeitnehmenden werden dazu ermutigt, auch Entscheidungen anzuzweifeln und ihre Einwände vorzubringen. Ebenfalls muss es möglich sein, Entscheidungen abzuändern, wenn Mitarbeitende triftige Gründe hierfür vorbringen.
Weiterhin werden in einem kooperativen Führungsstil Kompetenzen und Entscheidungsbefugnisse an Arbeitnehmende übertragen. Diesen wird im Großen und Ganzen vertraut, so dass Kontrollen lediglich stichprobenartig erfolgen.
Wichtig ist außerdem, dass das Ergebnis kontrolliert wird, nicht hingegen die Art der Ausführung.
Soziale und psychische Bedürfnisse der mitarbeitenden Personen werden befriedigt (siehe hierzu auch die Maslowsche Bedürfnispyramide).
Die Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander ist erwünscht und wird auch gefördert.
Nicht-kooperative Führungsstile
Bei einem autoritären Führungsstil werden die Ziele als auch die Entscheidungen ausschließlich durch die vorgesetzten Personen vorgegeben bzw. getroffen.
In einem laissez-faire Führungsstil greifen Vorgesetzte hingegen nicht in die Arbeitsabläufe ein. Anweisungen von Vorgesetzten sind oftmals unklar, mit den Mitarbeitenden wird kein persönlicher Umgang gepflegt.
Im patriarchalischen Führungsstil setzen vorgesetzte Personen ihre Interessen durch Überzeugung durch.
Nach eingegangenem Menschenbild unterscheiden wir folgende Theorien:
Theorie X
Diese geht davon aus, dass Menschen grundsätzlich nicht gewillt sind zu arbeiten. Sie sind charakterisiert durch einen geringen Ehrgeiz und leisten ausschließlich, wenn sie kontrolliert und sanktioniert werden.
Theorie Y
Jene hingegen liegt ein vollkommen anderes Menschenbild zugrunde und geht von grundsätzlich ehrgeizigen und leistungswilligen Menschen aus. Folglich streben diese nach Selbstverwirklichung und Selbstkontrolle.
Sie haben kreative Initiativen und zeigen Eigenverantwortung. Sie identifizieren sich mit ihrem Betrieb, wenn dieser sie hinreichend würdigt.
Theorie Z
Diese geht wiederum davon aus, dass Menschen danach streben, im Management mitzuwirken. Sie können deshalb mit Teamarbeit und der Übernahme von Verantwortung motiviert werden.
In diesem Video gehen wir auf den autoritären, laissez-fairen und patriarchalischen Führungsstil näher ein. Unter anderem werden zudem die Theorien X-Y behandelt.
Mehrdimensionale Führungsstile
Managerial Grid
Im Verhaltensgitter (= Managerial Grid) werden neun unterschiedliche Arten der Aufgabenorientierung (niedrig bis hoch) und neun unterschiedliche Mitarbeitendenorientierungen (wiederum niedrig bis hoch) unterschieden, so dass insgesamt 9*9 = 81 unterschiedliche Führungsstile im Verhaltensgitter identifizierbar sind.
Reifegradmodell
Das Reifegradmodell soll den Führungsstil am sog. Reifegrad messen.
Der Reifegrad wiederum beschreibt die Motivation der Mitarbeitenden in Bezug auf die Realisierung der ihr übertragenen Aufgaben, insbesondere des Fachwissens, der Fertigkeiten als auch der Erfahrung.
Beispiel
Wenn die Fähigkeiten und die Motivation gering sind, so soll ein anderer Führungsstil angewendet werden.
Je mehr Kompetenzen eine mitarbeitende Person erhält, umso mehr Verantwortung und Entscheidungskompetenz wird ihr eingeräumt.
Der Führungsstil muss demnach entsprechend angepasst werden.
In Abhängigkeit vom Reifegrad der mitarbeitenden Person können die unterschiedlichen Führungsstile dargestellt werden:
Delegationsstil sollte angewendet werden, wenn
Mitarbeiterorientierung sehr niedrig
Aufgabenorientierung sehr niedrig
Partizipativer Führungsstil sollte angewendet werden, wenn
Mitarbeiterorientierung hoch
Aufgabenorientierung niedrig, aber nicht sehr niedrig
Integrierender Führungsstil sollte angewendet werden, wenn
Mitarbeiterorientierung hoch
Aufgabenorientierung hoch, aber nicht sehr hoch
Autoritärer Führungsstil sollte angewendet werden, wenn
Mitarbeiterorientierung niedrig
Aufgabenorientierung hoch
Diese Videos bieten Ihnen zu den bisherigen Informationen vertiefendes Wissen. In dem ersten Video gehen wir unter anderem auf die Anforderungen an Führungskräfte ein.
Auf die Zielsetzungstheorie, Zielbindungen und Gleichheitstheorie wird neben anderen Themen in diesem Video eingegangen.
Im letzten nachfolgenden Video wird detailliert auf Mitarbeitendengespräche eingegangen.
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